Immer wieder hören wir von unseren Kunden die Frage: Was ist “besser”? TYPO3 oder WordPress?
Für uns als Digitalisierungspartner ist es schwierig, diesbezüglich eine konkrete Aussage zu treffen. Hier spielen immer die individuellen Anforderungen eine große Rolle, um zu beurteilen, welches Content-Management-System das geeignetere ist.
In diesem Beitrag möchten wir einige Punkte im direkten Vergleich gegenüberstellen.
KOSTEN
Beide Systeme sind Open Source, also primär kostenlos. Allerdings gibt es sowohl bei TYPO3 als auch bei WordPress Erweiterungen, die kostenpflichtig sind. Häufig sind das umfangreichere Extensions, die einen besonders großen Mehrwert bieten oder aufwändig zu erstellen sind. In der Regel bieten Anbieter kostenpflichtiger Extensions auch entsprechend notwendige Updates und Security Fixes an.
Die Kosten bei LightsOn hängen in diesem Fall weniger vom gewählten System ab – mehr jedoch vom Umfang und den Anforderungen der Website.
Hier haben wir eine Pattsituation sowohl für TYPO3, als auch für WordPress.
COMMUNITY
Sowohl WordPress als auch TYPO3 haben sehr große Communities. Während WordPress weltweit agiert, ist TYPO3 besonders in Europa stark vertreten. Es gibt TYPO3-Stammtische, BaseCamps, sehr aktive Slack-Channels, um direkt mit anderen Entwicklern im Austausch zu bleiben, sowie die Möglichkeit Zertifizierung zu erhalten.
SICHERHEIT
Die etwas kleinere TYPO3-Community war und ist von Anfang an sehr auf Sicherheit bedacht und bessert Problemstellen in der Regel sehr schnell aus. WordPress ist weiterverbreitet, was die Gefahr an Sicherheitslücken steigen lässt. Allerdings existieren viele kleine individuell entwickelte Plugins, die es für Hacker schwieriger und weniger lukrativ macht, die Seite anzugreifen. Bei WordPress finden sich Sicherheitslücken meist in größeren Plugins wie z. B. Formularen, oder sogar im Core selbst.
Wir bei LightsOn legen sehr viel Wert auf sichere und datenschutzkonforme Websites. Deshalb bieten wir auch ein hauseigenes Monitoring an, welches die Seite ständig überwacht und uns bei wichtigen Updates oder Sicherheitslücken informiert, sodass wir das Problem direkt beheben können. Diesen Service bieten wir sowohl für TYPO3 als auch für WordPress an. Auch die APIs, also die Schnittstellen zu anderen Systemen, können bei beiden Systemen über verschiedenste Sicherheitstechniken abgesichert werden.
Ziehen wir unsere Monitorings als Vergleich heran, hat hier derzeit TYPO3 die Nase vorn. Bei WordPress-Seiten kommen im Schnitt einmal pro Monat Sicherheitslücken auf - TYPO3 hatte seit August 2021 (Stand 08.02.2022) keine Lücken mehr zu verzeichnen. Auch in weiterer Vergangenheit hatten wir bei TYPO3 - im Gegensatz zu WordPress - keine Hacker-Angriffe oder ähnliches zu verzeichnen.
Dieser Punkt geht an TYPO3.
UPDATES
Sowohl bei TYPO3 als auch bei WordPress sind Updates kein Problem.
Bei WordPress werden Updates über das Backend durchgeführt.
Anders bei TYPO3: Dort basiert die komplette Installation auf Composer, weshalb es ein leichtes ist, Updates zunächst in der lokalen Entwicklungsumgebung durchzuführen oder auch gezielt bestimmte Versionen zu wählen.
Nicht unwesentlich trägt hierzu auch die weitaus strukturiertere Datenbank TYPO3s im Vergleich zu WordPress bei. Mal eben eine Stage-Umgebung einrichten, die Domain ändern, eine Seite oder ein Verzeichnis verschieben - bei TYPO3 ist hierfür ein kleiner Eintrag in einer Konfigurationsdatei nötig. Bei WordPress hingegen müssen schnell mal hunderte bis tausende Einträge direkt in der Datenbank angepasst werden. Selbstverständlich existiert auch hierfür ein Plugin - aber seien wir ehrlich, jede Datenbank-Manipulation birgt unendlich viele Risiken. Gerade wenn die Datenbank recht groß ist, sind solche Aktionen immer mit einem gewissen Fehlerpotenzial verbunden.
LightsOn bietet Ihnen für beide Systeme Update und Security-Verträge an, die diese Arbeiten abdecken.
Auch hier bietet TYPO3 die sicherere Variante an. Punkt für TYPO3.
EXTENSIONS UND SCHNITTSTELLEN-ANBINDUNGEN
Sobald es um das Thema Extensions geht, sagen viele “Hey, bei WordPress gibt es doch für alles was!” - exakt, und genau das ist das Problem. WordPress bietet eine Flut an Plugins unterschiedlichster Qualitätsstandards. Jede noch so kleine Anpassung benötigt ein eigenes Plugin. Schnell landet eine einfache Seite bei 60 oder mehr Plugins. Jedes Plugin lädt eigene Skripte, eigene Templates und ist somit eine potenzielle Sicherheitslücke. Zudem geht jedes “Skript-Laden” zu Lasten der Performance, wodurch sehr schnell sowohl das Backend als auch das Frontend sehr zäh und langsam werden. Auch die Anpassung fertiger Plugins ist bei WordPress meist nicht so ohne weiteres möglich, geschweige denn die Wartung angepasster Plugins.
TYPO3 hat dies um einiges eleganter gelöst. Hier können Fremd-Extensions ganz einfach überschrieben werden. Die eigentliche Extension wird dabei nicht angefasst, kann also bei etwaigen Sicherheitslücken oder sonstiger notwendiger Updates problemlos aktualisiert werden. Hier leistet unter anderem die schon beschriebene bessere Datenbank-Haltung einen positiven Beitrag.
Generell ist die Zahl der verfügbaren TYPO3-Extensions zwar nicht so groß wie die der WordPress-Plugins, jedoch sind die meisten verfügbaren Extensions von hoher Qualität.
Eigene Erweiterungen sind in beiden Systemen jederzeit möglich, allerdings setzen wir auch hier mit steigender Komplexität der Anforderungen ganz klar auf TYPO3.
PERFORMANCE
Sowohl WordPress als auch TYPO3 sind in ihrer Basis hinsichtlich Core Web Vitals optimiert. Durch die Vielzahl an externen Plugins bei WordPress leidet jedoch sehr schnell die Performance. Das liegt daran, dass die große Menge an Skripten nachgeladen und Bilder oft nicht optimal eingebunden werden. Entwicklern sind somit bei Anpassungen und Wartungen schnell die Hände gebunden. Besonders bei mehrsprachigen und sehr umfangreichen Seiten, geht es bei WordPress schnell zu Lasten der Performance.
TYPO3 bietet hier bessere Optimierungs-Möglichkeiten.
Der Punkt geht an TYPO3
BACKEND
In Sachen Backend hatte WordPress früher die Nase vorn. Heute ist es TYPO3. Die vielgelobte intuitive Bedienbarkeit des WordPress Backends hat längst bei TYPO3 Einzug gehalten und ist aus Sicht vieler User dort sogar noch besser umgesetzt.
So punktet TYPO3 mit einer klaren Struktur. Die Sitemap wird als Seitenbaum übersichtlich im Backend dargestellt. Der Seitenbaum entspricht in der Regel auch der Menüstruktur der Seite, was es neuen Redakteuren einfach macht, sich im System schnell zurecht zu finden.
Die Inhalte einer einzelnen Seite werden strukturiert dargestellt und können übersichtlich aktiviert und deaktiviert werden.
Der Text-Editor ist ähnlich aufgebaut wie ein Word-Dokument. Schriftstile, Zeichensätze etc., können vom Redakteur angepasst werden. Allerdings nur in dem Maße, dass auch am Ende alles zum Corporate Design passt.
Die Redakteurs-Berechtigungen sind so granular einstellbar, dass niemand etwas falsch machen kann. Ein Redakteur kann nach Herzenslust Inhalte pflegen, ohne dabei Programmierkenntnisse haben zu müssen oder Designer zu sein. Und genau das ist es, was unsere TYPO3-Kunden so sehr an diesem System schätzen.
Manchmal gibt es Redakteure, die nur für bestimmte Bereiche der Seite zuständig sind. In TYPO3 können User-Gruppen angelegt und Berechtigungen zugewiesen werden.
Auch die Pflege von komplexen Datensätzen ist übersichtlich über Verzeichnisse möglich. Alle Inhalte, die der Redakteur nicht benötigt, werden einfach ausgeblendet.
Der Punkt geht an TYPO3.